In nahezu allen Bereichen der Industrie und des täglichen Lebens hat sich Aluminium und seine Legierungen in den letzten Jahren als ein bedeutender Werkstoff heraus kristallisiert.
Die sehr guten chemischen und physikalischen Eigenschaften sind der Grund dafür, dass man sich Aluminium aus dem Bauwesen, dem Maschinen - und Anlagenbau, sowie dem Fahrzeug-und Schienenbau nicht mehr wegdenken kann.
In Gießereien im Sand-, Kokillen-, oder Druckguss wird ein großer Teil dieser Produkte hergestellt. Durch die Erweiterung der Einsatzgebiete für Aluminiumgussteile kommt es auch zu einer Erhöhung der Qualitätsanforderungen.
Die Schmelzequalität hat neben anderen Parametern einen wesentlichen Einfluss auf die gießtechnischen Eigenschaften und somit auch direkt auf die Qualität des Endproduktes (siehe Abbildung).
Für AlSi - Legierungen mit einem Siliziumgehalt > 5 % ist eine Veredelung notwendig. Als Veredelungsmittel stehen Strontium oder Natrium zur Auswahl. Bei der Veredelung mit Strontium handelt es sich um eine Langzeitveredelung, die bereits im Vorlaufmaterial vorhanden ist. Natrium wird in metallischer Form unmittelbar vor dem Vergießen in die Schmelze gebracht.
Das ursprünglich lamellar ausgebildete Gefüge bei Al-Si- Legierungen wird durch Zugabe von Natrium oder Strontium in ein feinkörniges, veredeltes Gefüge mit deutlich besseren Eigenschaften für das Gussstück gewandelt.
BINAL® (Natrium in Aluminiumverbundfolie) veredelt die Aluminiumlegierung, indem es mit der Schmelze reagiert. Hierbei ist zu beachten, dass es bei dieser Reaktion zu keiner Badbewegung kommt. In den meisten Gießereien soll eine Natriumabgabe von ca. 50 bis 100 ppm in die Schmelze erfolgen, die jedoch in Abhängigkeit zum Natriumgehalt des Vorlaufmaterials steht.
In den verschiedenen Gießereien schwankt die Behandlungstemperatur zwischen 680 ºC und 810 ºC. Hierbei ist zu beachten, dass die Reaktivität von BINAL® bei höheren Temperaturen steigt. Daher sollte man BINAL® auf eine Schicht Abdecksalz legen und möglichst schnell untertauchen. Mittels Thermoanalyse lässt sich der Veredelungsgrad überprüfen.
Zugabemenge: 0,008% vom Metallgewicht |
50 – 60 ppm* |
Zugabemenge: 0,015% vom Metallgewicht |
80 – 100 ppm* |
*Hierbei handelt es sich um Erfahrungswerte.
(Es ist jedoch anzumerken, dass diese Werte in Abhängigkeit zur Zügigkeit des Untertauchens stehen -
je zügiger, desto besser der Natriumübergang)